Jeder zweite Mann und jede vierte Frau schnarchen … doch Schnarchen ist nicht gleich Schnarchen. Eine Schlafanalyse zuhause oder im Schlaflabor klärt den Unterschied zwischen harmlos und krankhaft. Letzteres ist der Fall, wenn das Schnarchen mit Atemstillständen verbunden ist. Im harmlosen Fall ist unser Ziel, Ihre Schnarchgeräusche zu reduzieren. Im Fall einer Schlafapnoe müssen die gefährlichen Atempausen beseitigt werden. Aus unserem multimodalen Therapiekonzept entwickeln wir für Sie individuelle Lösungen von der Selbsthilfe, über Hilfsapparate und Beatmungshilfen bis hin zur Operation.

Was ist Schlafapnoe?

Bei der Schlafapnoe kommt es während des Schlafes zu Atemstillständen. Wir unterscheiden grundsätzlich zwei Formen: die „Zentrale“ und die „Obstruktive”, wobei es auch Mischformen gibt.

Beim „Obstruktiven Schlafapnoesyndrom”, kurz OSAS genannt, werden die Atemstillstände durch sogenannte „Obstruktionen” verursacht, das sind Verschlüsse der oberen Atemwege. Während des Schlafes erschlafft die Muskulatur des Körpers und damit auch die Schlundmuskulatur und der weiche Gaumen. Der Zungengrund fällt nach hinten. Es kommt zum Verschluss der oberen Atemwege. Das Gehirn sendet währenddessen kontinuierlich Signale an unseren wichtigsten Einatemmuskel, das Zwerchfell, und befiehlt ihm, weiter zu arbeiten. Dadurch baut sich in den Atemwegen ein Unterdruck auf, der sie zusammenzieht und vollständig verschließt. Ab 5–10 Atemstillständen (Apnoen) mit einer Dauer von mehr als 10 Sekunden pro Stunde Schlaf, kann es zu einer gefährlichen Belastung des Körpers kommen. Er kann nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Der Organismus befreit sich von diesen Atemstillständen mittels einer Alarmmeldung an das Gehirn. Diese Not-Weckreaktionen nennen wir „Arousals”.